Das persönliche Herz-Kreislauf-Risiko richtig einschätzen

Ein Herzinfarkt kommt oft aus heiterem Himmel. Denn den meisten Menschen fällt es schwer, ihr persönliches Herz-Kreislauf-Risiko richtig einzuschätzen. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die auf die Entstehung von Atherosklerose und ihren lebensbedrohlichen Folgen hindeuten können. Rauchen und Bluthochdruck gehören ebenso dazu, wie hohe Werte des LDL-Cholesterins. Die sogenannte Hypercholesterinämie kann auch familiär bedingt sein. Wenn erhöhte Cholesterin-Werte in den Genen liegen, kann es bereits früh zu einem Herzinfarkt kommen. Dementsprechend müssen Betroffene von Kindesbeinen an als Hochrisiko-Patienten eingestuft werden. Um Risiken rechtzeitig zu erkennen, empfehlen Lipid-Experten, wie Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen aus Berlin generell jedem, seine persönlichen Cholesterinwerte zu kennen. Tipps und Ratschläge, wie LDL-Cholesterinwerte gesenkt werden können, bietet die Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/ldl-cholesterin-senken an.

Niedrige Zielwerte anstreben

Ein sehr hohes Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko besteht für Patienten, die an Diabetes oder Koronarer Herzkrankheit erkrankt sind, oder erst kürzlich einen Herzinfarkt überstanden haben. Um das Fortschreiten einer Atherosklerose zu verhindern, gelten für sie niedrige Zielwerte bei der Therapie des LDL-Cholesterins. Dementsprechend sollte ein LDL­Zielwert unter 70 mg/dl (< 1,8 mmol/l) angestrebt werden. Um diese Zielwerte zu erreichen, ist häufig eine frühzeitige Kombinationstherapie aus Basismedikamenten und Lebensstilmaßnahmen notwendig. Allerdings führt die bisherige Standardtherapie mit Statinen nicht bei allen Hochrisiko-Patienten zu den gewünschten Zielwerten. Hier können ergänzende Behandlungsmöglichkeiten mit sogenannten PCSK9-Hemmern neue Wege aufzeigen. Unter www.cholesterin-persoenlich-nehmen.de finden Betroffene weitere Hinweise zu Therapiemöglichkeiten und Videos von Betroffenen.

 

Gelassenheit üben

Einfache Lebensstilmaßnahmen, wie eine cholesterinarme Ernährung können den LDL-C-Wert zusätzlich positiv beeinflussen. Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen empfiehlt, viel Gemüse und frischen Fisch, wie Lachs oder Makrele, zu verzehren. Regelmäßiger Ausdauersport wie Rad fahren, Schwimmen oder Tanzen wirkten unterstützend. Yoga und Achtsamkeitsübungen könnten helfen, Ängste zu bewältigen und gelassener mit der Erkrankung umzugehen. (djd).

 

PCSK9-Hemmer ergänzen Standardtherapie

(djd). Patienten, die ihre Zielwerte mit bestehenden Standardtherapien nicht erreichen konnten, bieten neue Medikamente zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten. Sogenannte PCSK9-Hemmer können dazu beitragen, das LDL-C auf die entsprechenden Zielwerte zu senken, wenn sie zusätzlich zu anderen lipidsenkenden Mitteln gegeben werden. In der Praxis konnte bereits gezeigt werden, dass PCSK9-Hemmer vielen Patienten die Belastung einer wöchentlichen Blutwäsche ersparen können. Erste Studien zeigen zudem, dass sie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können.

 

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