Histamin – Intoleranz tritt in der Regel plötzlich auf

Im Herbst erreicht die Erntezeit ihren Höhepunkt: Viele Genießer etwa fiebern der Pflaumensaison entgegen oder möchten die letzten Freilandtomaten frisch genießen. Auch Zitrusfrüchte wie Orangen, Ananas und Kiwi verfeinern jeden Obstsalat. Doch was für viele Menschen ein vitaminreicher, gesunder Hochgenuss ist, kann unter Umständen für heftige Magen-Darm-Beschwerden, Kopfweh, Hautausschlag und andere Befindlichkeitsstörungen sorgen. Die Ursache dafür ist eine sogenannte Histaminintoleranz (HIT).

 

Kein Verzicht dank Zufuhr des Enzyms DAO

Die Intoleranz tritt in der Regel plötzlich auf. Als Auslöser gelten Entzündungen im Körper, Nebenwirkungen von Medikamenten oder eine zu hohe Aufnahme von Histamin. Experten-Schätzungen zufolge leidet jeder 20. Deutsche unter dieser Lebensmittelunverträglichkeit – besonders betroffen sind Frauen mittleren Alters.  Da Intoleranz-Patienten das histaminabbauende Enzym Diaminooxidase nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung steht, wird der Körper überlastet und es kommt zu allergieähnlichen Beschwerden. Wer nicht auf leckeres Obst verzichten mag, kann auf neuartige Enzymprodukte wie etwa „Daosin“ aus der Apotheke zurückgreifen. Es spaltet Histamin im Darm in natürliche, auch für Menschen mit einer Histaminintoleranz ungefährliche Stoffwechselprodukte auf. Ein bis zwei Kapseln vor dem Essen genügen, um histaminhaltige Lebensmittel sorgenfrei zu genießen.

 

So wenig Histamin wie möglich zuführen

Histamin ist nicht nur in vielen Früchten enthalten. Auch einige Gemüsearten wie Tomaten, Spinat, Auberginen oder Avocado sollten Histaminintolerante besser mit Vorsicht genießen. Eingelegtes Sauerkraut und gereifte Käsesorten haben einen ähnlichen Effekt. Zudem stehen Salami und Räucherschinken als Auslöser für die Symptome in Verdacht. Naschkatzen aufgepasst: Dunkle Schokolade und mit Kakao hergestellte Produkte können ebenfalls für Beschwerden sorgen. (djd).

 

Was ist Histamin?

(djd). Im Organismus wird der Botenstoff Histamin zur Abwehr körperfremder Stoffe ausgeschüttet. Die Folge können allergische Reaktionen und Entzündungen sein. Histamin wird auch bei Stress oder körperlicher Anstrengung produziert.   Zudem steckt es in vielen Lebensmitteln, hier ist es weder zu schmecken noch zu riechen. Menschen mit einer Histaminintoleranz können den Botenstoff nicht richtig abbauen – das entsprechende Enzym ist blockiert oder nur unzureichend vorhanden. Auch Alkohol, Medikamente und Nahrungsmittelzusätze behindern den Abbau.

 

 

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