Diabetes und kribbelnde, schmerzende, brennende oder taube Füße

Kribbelnde, schmerzende, brennende oder taube Füße: Diese Symptome plagen laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2017 etwa jeden dritten Menschen mit Diabetes. Dahinter steckt in der Regel eine sogenannte Polyneuropathie, griechisch für Viel-Nerv-Erkrankung – eine häufige Folge des Diabetes. Besonders tückisch: Die Beschwerden in den Füßen verstärken sich, wenn man zur Ruhe kommt, und rauben daher vielen Betroffenen den Schlaf. Die Schmerzmittel, die der Arzt dagegen verordnet, können zwar die Beschwerden lindern, nicht aber die voranschreitende Nervenschädigung aufhalten.

Den Blutzucker gut einstellen

Deshalb ist es laut Diabetologen so wichtig, dass Betroffene die Therapie unterstützen und auf diese Weise dafür sorgen, dass die Polyneuropathie eingedämmt wird. Erste Maßnahme, um ursächlich gegen diabetische Nervenschäden vorzugehen, ist eine möglichst gute Einstellung des Blutzuckers. Ist dieser erhöht, so werden dadurch Gefäße und Nerven angegriffen. Darüber hinaus spielt ein Mangel an Vitamin B1 häufig eine Rolle, wenn sich eine diabetische Polyneuropathie entwickelt. Britische Wissenschaftler der Universität Warwick wiesen nach, dass Diabetiker bis zu 76 Prozent weniger Vitamin B1 im Blut haben als andere Menschen. Sie verlieren den lebenswichtigen Nährstoff über den Urin – und sollten dieses Defizit unbedingt ausgleichen, da das Vitamin für die Funktion der Nerven unverzichtbar ist. Ein Mangel kann Polyneuropathien verursachen oder verstärken.

 

Schädliche Auswirkungen abmildern

Bei Neuropathien wird eine Vorstufe des Vitamins B1, das Benfotiamin, angewendet, die der Körper wesentlich besser aufnehmen kann als das Vitamin B1 selbst. Benfotiamin ist beispielsweise in milgamma protekt enthalten, das es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Wie Studien zeigten, kann das Provitamin nicht nur den nervenschädigenden Mangel rasch beheben. Es kann darüber hinaus ein wichtiges Enzym im Zuckerstoffwechsel aktivieren und dadurch auch die nerven- und gefäßschädigenden Auswirkungen des erhöhten Blutzuckers reduzieren. Das hat wiederum auch positive Auswirkungen auf die Beschwerden: Wissenschaftler der Universität Gießen wiesen nach, dass Benfotiamin auch die typischen Neuropathie-Symptome wie Kribbeln, Brennen und Schmerzen in den Füßen deutlich lindern kann. Zusätzlich trägt Bewegung zur ursächlichen Behandlung einer Polyneuropathie bei: Sie hilft, den erhöhten Blutzucker zu senken, und fördert die Durchblutung der Nerven. Meist lassen dabei auch die Beschwerden nach. (djd).

 

Gymnastik für starke Nerven

(djd). Einfache und praktische Übungen können dazu beitragen, dass die Füße beweglich bleiben und die Nervenschmerzen gemildert werden. Unter www.milgamma.de zeigt ein Video, wie man die Durchblutung der Füße fördert und die Nerven stärkt. Fünf Minuten Gymnastik täglich können ausreichen. Dabei werden die Füße im Sitzen aufgewärmt, gedehnt und gestreckt sowie durch einfache Greifübungen trainiert. Zu den neun Übungen, die gezeigt werden, gehört auch eine Balanceübung. Sie fördert den Gleichgewichtssinn, der durch eine Nervenschädigung in den Füßen häufig beeinträchtigt ist.

Wenn die Füße nachts brennen oder schmerzen, kann eine Nervenschädigung dahinter stecken. Viele Diabetiker sind davon betroffen.

 

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